Demnächst erscheint von Ingo Caeser das Buch „iPolitics und Partipitzion Möglichkeiten politischer Beteiligung im Netz.“ im Simon Verlag für Bibliothekswissen. Lesen Sie das hochaktuelle Nachwort von Ronald Kaiser.
Um mutig dorthin zu gehen, wo niemand zuvor gewesen ist
Das Internet, unendliche Weiten . Wir schreiben das Jahr 20 nach der Erfindung des World Wide Web, einer Idee, die die Welt verändert hat. Schauen wir uns die Entwicklung einmal genauer an. Das Internet besteht nicht nur wie vielfach angenommen, aus dem World Wide Web, sondern aus den verschiedenen Diensten wie z.B. E-Mail. Aber auch Datenübertragungsdienste beispielsweise mittels des File Transfer Protocol (FTP) oder Chat und Telefondienste laufen durch die Datenströme, die jeden Tag in Tiefseekabeln die Welt umrunden. Und selbst der entlegenste Winkel der Erde wird für zahlungskräftige Kunden noch durch nahezu omnipräsente Kommunikationssatelliten erschlossen. Am Rande bemerkt, die Domäne auch noch vom entlegensten Winkel der Erde kommunizieren zu können, war schon vor der Satellitenzeit durch den Kurzwellenfunk besetzt. Der Radio Free Europe und der Rundfunksender RIAS sind dafür bekannte Beispiele.
Aber wie sieht das Internet aus? Die Technik aus Modems, Routern & Routingtabellen, Switches, Protokollen, IP-Adressen, Richtfunkstrecken und Servern verschiedenster Art und Funktion zu beschreiben, wäre nicht zielführend. Vielmehr geht es darum, die Inhalte, Funktionen und Dienste zu erfassen und zu verstehen. Und dies ist nicht einfach, da das Netz neben der Sprachhürde auch rechtliche und kulturelle Grenzen kennt, sowie allein schon die unterschiedliche Zugangsmöglichkeit der Nutzer zum Netz trennende Elemente sind. Dies führt nicht nur zu inselhaften Entwicklungen wie die der größten chinesischen Suchmaschine Baidu, die im Rest der Welt zum heutigen Stand noch nahezu unbekannt ist. Auch Inhalte bewegen sich innerhalb diesen Grenzen und sind trotz der globalen Vernetzung nur rudimentär miteinander verbunden. Möglichkeiten diese aufzuweichen, bieten Soziale Netze, Suchmaschinen aber auch Projekte wie die Europäische Digitale Bibliothek Europeana.
Soziale Medien und die Natur des Netzes
Soziale Medien im Internet sind weit älter als es die Facebookwelle, die aktuell im Blickpunkt der Betrachtung steht, vermuten läßt. Diskussionsforen, Newsgroups und das Usenet zählten schon zu einem Zeitpunkt zum Netz, als Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, noch nicht einmal geboren war. Kommunikation und Austausch waren Grundideen des Netzes. Was sich verändert hat, ist die Qualität. Während in den Anfängen nur reiner Text in der Kommunikation möglich war, kamen später Möglichkeiten des Austausches von Bildern und anderer multimedialer Inhalte hinzu. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die Standardisierung von Schnittstellen, Protokollen und Datenformaten bis zu einem Punkt, an dem es nahezu jedermann auch mit geringen Vorkenntnissen möglich war und ist, Inhalte als Nutzer selbst zu erstellen und mit dem Netz zu teilen. Zeitgleich erhöhte sich die Kommunikationsfrequenz zugunsten von online gestützten Kommunikationsangeboten, die zu einer Explosion des Informationsangebots im Netz führte.
Die Quantität der präsenten Informationen, zusammen mit der Entwicklung vom Netz der Experten zum Netz für alle, wandelte die Nutzeranforderungen hinsichtlich der Medien- und Informationskompetenz. Die Kultur der im Internet vorherrschenden Anonymität wurde ein wichtiger Bestandteil des Netzes. Daher ist es wichtig, diese Realität im Netz und das Bedürfnis der Bürger nach Schutz ihrer Privatsphäre akzeptieren und diese sogar zu befördern. Das bedeutet für die Diskussion, den Begriff der Anonymität nicht mit einer Unidentifizierbarkeit zum Beispiel durch Strafverfolgungsbehörden zu verwechseln. Die Anonymität ist nicht nur in Diktaturen von Bedeutung, sondern auch in Deutschland, zeigt sich anhand naheliegender Beispiele, Bereiche, die durch die Anonymität das Internet zu einem Netz der freien Informationen machen. Beispielsweise muss es möglich sein, dass sich Betroffene auch Online in Selbsthilfegruppen organisieren können. Der Schutzbedarf gegenüber Arbeitgebern und dem privaten Umfeld liegt auf der Hand. Auch der Schutz von Minderjährigen im Netz wird durch die Anonymität berührt. So können sich diese gegenüber Straftätern im Internet mit Pseudonymen z .B. in Chatrooms oder sozialen Netzwerken schützen. Diese Liste ist fast beliebig fortsetzen. Dies scheint den im Onlinethemen weniger bewanderten Politikern nicht immer bekannt zu sein. Ohne Pseudonym im Internet unterwegs zu sein bedeutet nicht, dass diese unidentifizierbar wären. Die IP Spuren sind weiterhin von den Ermittlungsbehörden verfolgbar. Nur muss sich das Ermittlungstempo der Netzgeschwindigkeit anpassen, damit die Spuren noch verfolgbar bleiben. Aber der Themenkomplex Vorratsdatenspeicherung, Quick Freeze etc. soll hier nicht das Thema sein.
Das Eintreten mit offenem Visier unter Benennung des Namens für die eigene differenziert darzustellende Meinung in Blogs wurde erst kürzlich auf dem Hintergrund des Terroranschlags vom 22. Juli 2011 in Norwegen auf das Regierungsviertel und einen Jugendcamp mit rund 80 Toten durch die Politik eingefordert. Das Internet ist nicht mehr ein Kommunikationsmedium der Wenigen sondern der Vielen. Von der Gesamtbevölkerung Ausgewogenheit abzuverlangen, was selbst den Massenmedien nicht gelingt, scheint unrealistisch. Vielmehr war und ist das Internet ein Medium, welches eben nicht wissenschaftlich oder journalistisch korrekt arbeitet, sondern ein Netz der Individualmeinungen, die sich u.a. in Blogbeiträgen manifestieren. Weltweit, und nur so würde das neue System funktionieren, zu verlangen, dass sich alle Nutzer des Internets identifizierbar machen und für ihre zum Teil sehr einseitig formulierte Meinung einstehen, ist utopisch und der Mehrwert, zudem in der Informationsflut sehr begrenzt. Hier verliert sich ein Weltbild, da Politiker es gewöhnt sind, mit allen ihren Aussagen und jedem Handeln zumindest in der Medienöffentlichkeit für ihr Tun einzustehen. Aber so funktioniert leider das Internet nicht.
Was machen wir mit den undifferenziert geäußerten Meinungen? Sind diese nicht gefährlich, wenn sie unreflektiert im Internet stehen? Werden Menschen nicht zu Extremisten,wenn sie solche Texte im Internet lesen können? Jeden Sonntag ist ein mehr oder weniger guter Tatort in der ARD zu sehen. Und trotz der gezeigten Morde ist die Anzahl dieser Verbrechen im Land relativ gering. Eine persönliche Anmerkung: Dies liegt sicher auch an der guten Arbeit der TV Kommissare. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich, aber es macht deutlich, dass andere Kompetenzen gefragt sind, um sich mit Inhalten auseinander zu setzten. Beispielsweise sollte nach den vielen guten Worten auch in der Enquete Kommission, endlich das Thema Medien und vor allem Informationskompetenz nicht nur auf dem Stundenplan stehen, sondern auch in den Schulen und der Gesellschaft gelebt werden. So wäre es wünschenswert, dass Volkshochschulen hier Angebote an die breite Bevölkerung richten. Dies ist ein Handlungsfeld, welches die Kommunalpolitik aufgreifen könnte. Spezialisten z. B. in den Bibliotheken und Kreismedienzentren sind ja allerorten vorhanden.
Politik & Internet und Bürgerbeteiligung
Die Entwicklung des Internets ist bei einer neuen Dimension der Partizipation angelangt. Während bislang Dienste wie Google, Amazon, eBay und Spiegel Online eine zumindest gefühlte Monopolisierung anstrebten, hat sich eine neue Generation von Anwendungen, die sich unter dem Namen Web 2.0 subsumieren, in kürzester Zeit etabliert. Für viele Nutzer ist die wohl bekannteste partizipative Anwendung des Netzes, die Wikipedia. Auch der Wahlkampf der ersten Präsidentschaftswahl von Barack Obama in den Vereinigten Staaten zeigt uns beispielhaft, wie sich das Mitmachnetz zur Ansprache neuer Wähler/Kundengruppen eignet und welche enormen Bindungskräfte entstehen, wenn die Nutzer auf diesem Weg angesprochen werden. Die Obama-Welle wäre wohl ohne die neuen Möglichkeiten des Netzes nicht denkbar gewesen.
In Deutschland ist vielfach noch zu beobachten, dass das Netz als Abdruckstation für Pressemitteilungen und Statements verstanden wird. Der Podcast der Bundeskanzlerin vergleichbar einer Neujahresansprache ist dafür ein gutes Beispiel. Der direkte Austausch über Soziale Netze findet nur begrenzt statt. Ein Raunen ging durch die Presselandschaft in Berlin, als die Hauptstadtpresse erfuhr, dass der Regierungssprecher Steffen Seibert nun auch über Twitter kommuniziert. Einige Journalisten sahen wohl schon ihre Felle davonschwimmen und hatten Angst, ihren aus ihrer Sicht exklusiven Zugang zur Information einzubüßen. Doch dieser existiert schon längst nicht mehr. Den ersten Bericht über eine Militäraktion die zur Ergreifung von Osama bin Laden führen sollte, konnten Interessierte beim Kurznachrichtendienst Twitter verfolgen. Das Netz reagiert schnell. Die Qualität des Journalisten liegt dann aber im Einordnen, der Bewertung und dem Aufbereiten von Information und nicht in der Berichterstattung von: Es passiert irgend etwas, O-Ton des Nachrichtensenders N-TV bei der Landung des letzten Space Shuttles. Moderatoren, die nun Twittermeldungen vorlesen, zeigen nur, dass die Programmverantwortlichen nicht das Medium Internet begriffen haben.
Aber zurück zum politischen Geschehen. Politiker sind damit konfrontiert, immer mehr Kommunikationskanäle in immer höherer Geschwindigkeit mit Inhalten bedienen zu müssen. Gleichzeitig sollte die Spezifikation des Kommunikationsmediums eingehalten werden. Die zunehmend einfacher zu bedienende und vor allem mobile Kommunikationstechnik kommt auch den politisch Handelnden zugute. So lässt sich schnell eine Facebookmeldung von unterwegs absetzen und gleich mit einem Bild der Veranstaltung abrunden. Ob dies automatisch zu mehr Bürgernähe führt, ist aber zu bezweifeln.
Ein klassischer Fall eines weiteren Kommunikationskanals ist abgeordnetenwatch.de. Auf dieser Plattform wird nicht nur das Abstimmungsverhalten in den Parlamenten dokumentiert, sondern auch Bürger haben die Möglichkeit, Fragen an die Abgeordneten einzureichen. Diese sollen dann, so die Idee der Macher, öffentlich eine Antwort abgeben und damit ihrem Handeln Transparenz verleihen. Einmal davon abgesehen, dass es für die Fragesteller nicht immer positiv ist, wenn alle Fragen z.B. zur eigenen HartzIV Situation öffentlich beantwortet werden sollen, stellt sich auch die Frage, welche Legitimation solch eine Plattform hat, die wie in diesem Beispiel durch einen Verein getragen wird.
Das Netz wirft eine Reihe an Fragen für die politische Klasse auf. Reagieren und regieren Politiker als Repräsentanten ihrer Wähler und des Volkes nun anders, wenn sie durch die Bürger direkt beobachtet werden können, als nur durch die Medien? Ist der mögliche Schaden durch ein falsches Posting nicht vielleicht größer als der Gewinn durch mehr Transparenz für den einzelnen politisch Handelnden? Kann der einzelne politische Entscheider beurteilen, ob an ihn ein berechtigtes Anliegen herangetragen wird oder nur ein Shitstorm im Gange ist. Sind die Bürger, die zu einer Onlineabstimmung aufgerufen wurden, wirklich der Meinung, dass es einen Tunnel mit dem Namen Bud Spencer geben muß wie in Schwäbisch Gmünd geschehen oder ist eine Kampagne im Laufen, die dem Bürgerwillen nicht entspricht?
Diesen und noch vielen weiteren Fragen muß sich nun die Politik stellen. Bislang hinterlässt sie einen noch durchwachsenen, dafür aber lernfähigen Eindruck.
Social Media und die Revolution
Was haben die Bürger in der ehemaligen DDR nur ganz ohne Facebook gemacht, um die friedliche Revolution herbeizuführen, die dann in der Deutschen Einheit endete. Diese Frage stellen sich viele, wenn sie die Bilder des Arabischen Frühlings sehen, der bislang zur Ablösung der Regime in drei Ländern geführt hat. Vermutlich liegt die Antwort in der Geschwindigkeit der Prozesse. Revolutionen sind letztendlich nichts anderes als ein Wendepunkt, an dem die Masse der Menschen ihr Anliegen nicht mehr zurück hält und auch unter Berücksichtigung oder Verdrängung möglicher eigener Nachteile, dafür eintritt. Hierfür sind Kommunikationsprozesse notwendig, die sich in Facebook- und Twitter- Zeiten auf Onlinedienste, als bürgernahes Massenkommunikationsmedium, verlagern. Zu früheren Zeiten war die Demonstration das Mittel der Wahl.
Von der Bibliothek zum Netz der Information
Was machen Bibliotheken als klassischer Ort des Gedankenaustausches im Web 2.0 Zeit, sobald die Angst vor Funkwellenstrahlung verloren ist? (In Paris stellten viele öffentliche Bibliotheken 2007 die W-Lans Aufgrund von Gesundheitsbedenken ab). Sie versuchen mitzumachen. Neben Einführungskursen in die digitale Welt werden die Medien, soweit nicht schon so produziert, digitalisiert, katalogisiert und den Nutzern zugänglich gemacht. So wertvoll diese Arbeit auch im Einzelnen ist, insbesondere bei historischen Beständen, so spannend ist doch die Frage, was letztendlich die Bibliotheken neben der Zählung der nun digital gewordenen Besucher von dieser Entwicklung haben. Die Summe der klassischen Bibliothekarischen Elemente der Erschließung ist allein schon aufgrund seiner Größe für das Internet ungeeignet. Bibliothekarische Einrichtungen reagieren mit qualitativ von Menschenhand erstellten Linklisten, die bei genauerer Betrachtung Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung sind. Über die Zeit der Webverzeichnisse sind moderne Suchmaschinen inzwischen hinweggegangen und schaffen mit nicht immer transparenten Indizierungs- und Bewertungsverfahren den Zugang zur Information im Netz. Genau hier könnte ein Angriffspunkt für Bibliotheken als Ort der Information liegen. Die Schaffung einer Informationsarchitektur, auch im Netz, setzt Fähigkeiten voraus, die über Jahrhunderte im Bibliotheks- und Informationswesen entwickelt wurden. Nun gilt es diesen Sachverstand auch in die Onlinewelt einfließen zu lassen und über bisherige Hürden der einzelnen kleinteiligen Institutionen und deren Träger zu springen, um die Welt der Information jedermann zugänglich zu machen und die Zukunft auch des Webs zu gestalten. Hierfür bedarf es einer grundlegenden Qualifizierungsoffensive, einer gepflegten Struktur und einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgebieten, um mutig dorthin zu gehen, wo niemand zuvor gewesen ist.
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Polnische
Übersetzung
Isc odwaznie tam, gdzie nikogo wczesniej nie bylo
Internet, bezgraniczne rozmiary… Postaramy sie przyblizyc rok 2000, czyli czasy po wynalezieniu World Wide Web, co radykalnie zmienilo swiat. Przyjrzyjmy sie dokladniej temu rozwojowi. Najpierw zostanmy przy tym, ze internet sklada sie nie tylko z World Wide Web, ale takze obejmuje róznorodne uslugi jak ta, obok WWW najbardziej znana, a mianowicie E-mail. Takze uslugi transmisji danych, przykladowo przy pomocy File Transfer Protocol (FTP) czy Chatu i uslug telefonicznych, sa osiagalne nawet w najbardziej odleglym zakatku ziemi. Warto zaznaczyc, ze komunikacja przez internet byla juz mozliwa wczesniej przez krótkie fale, zanim nastala doba internetu.
Jak wyglada funkcjonowanie internetu? Nie jest niestety proste pojac zasady funkcji i uslug internetu, gdyz w sieci napotyka sie czesto na prawne i kulturowe granice jak równiez nie kazdy ma jednakowa mozliwosc dostepu do sieci. To prowadzi m. in. do rozwoju np. najwiekszej chinskiej wyszukiwarki Baidu, która jednak jeszcze nie jest znana na calym swiecie. W sieci mamy bowiem do czynienia z tresciami, które jednak mimo globalnego polaczenia sieciowego sa ze soba slabo powiazane. Przeciwdzialaja temu wlasnie portale spolecznosciowe, wyszukiwarki oraz projekty takie jak Europejska Digitalna Biblioteka Europeana.
Portale spolecznosciowe i natura sieci
Spolecznosciowe media w internecie sa duzo starsze niz obecnie kaze nam przypuszczac Facebook. Fora dyskusyjne, grupy dyskusyjne lub usenet znano juz wówczas, gdy Marca Zuckerberga, zalozyciela Facebooka, jeszcze nie bylo na swiecie. Komunikacja i wymiana mysli od zawsze przynaleza do elementów sieci. Co sie zmienilo, to jakosc owej komunikacji. Podczas gdy na poczatku mozliwe bylo w komunikacji wyslanie tylko czystego tekstu, tak pózniej doszla wymiana obrazów i innych multimedialnych tresci. Ten rozwój byl i nadal jest faworyzowany przez standardyzacje interfejsów, protokolów i formatów danych jak równiez przez sporzadzanie tresci przez uzytkowników i wstawianie ich do sieci. Jednoczesnie nastapilo zwiekszenie frekwencji komunikacyjnej na rzecz komunikacyjnych ofert wspartych online, które doprowadzily do eksplozji oferty informacyjnej w sieci.
Ilosc obecnych informacji wraz z rozwinieciem sie sieci ekspertów do sieci dla wszystkich zmienila zapotrzebowania uzytkowników co do kompetencji medialnej i informacyjnej. Poza tym kultura panujacej obecnie w internecie anonimowosci zaczela przynalezec do sieci. Stad wazne jest, by akceptowac ochrone sfery prywatnosci w sieci, a nawet ja wspierac. Nie nalezy wymiennie uzywac pojecia anonimowosci z innymi pojeciami. Ogromne znaczenie zagadnienia anonimowosci w Niemczech widoczne jest w obszarach, gdzie internet staje sie siecia wolnej informacji. Oczywista jest ochrona wobec pracodawców i prywatnego srodowiska. Równiez ochrona osób niepelnoletnich w sieci wynika z potrzeby anonimowosci. Moga sie oni chronic przeciw przestepcom w internecie za pomoca pseudonimów, jak np. na czatach czy na portalach spolecznosciowych.
W ostatnich latach internet stal sie domena wiekszosci. Jest on srodkiem, który nie tylko spelnia sie wlasciwie w pracach naukowych i dziennikarskich, ale równiez jest miejscem, gdzie wyraza sie swoje zdanie, np. na blogach. Utopia nazwac mozna jednak pomysl, by uzytkownicy internetu identyfikowali sie ze swoim imieniem i nazwiskiem i reczyli za swoje zdanie. W taki sposób nie funkcjonuje prawo internetu.
Polityka & internet i udzial obywateli
Podczas gdy serwisy internetowe takie jak Google, Amazon, eBay czy Spiegel Online dazyly do monopolu, upowszechnila sie nowa generacja zastosowan pod nazwa Web 2.0. Dla wielu uzytkowników najbardziej znana jest Wikipedia. Takze kampania wyborcza pierwszych wyborów prezydenckich Baracka Obamy w Stanach Zjednoczonych pokazuje nam przykladowo, jak siec przyczynia sie do kampanii. Popularnosc Obamy bez owych mozliwosci sieciowych nie uzyskalaby tak wielkiego formatu.
W Niemczech daje sie czesto zauwazyc, ze siec internetowa jest rozumiana jako miejsce dla doniesien prasowych i komunikatów. Podcast pani kanclerz Niemiec jest na to najlepszym przykladem. Bezposrednia wymiana przez portale spolecznosciowe odbywa sie nieograniczenie. Wielkie zdziwienie dotknelo media w Berlinie, gdy wyszlo na jaw, ze rzecznik rzadu Steffen Seibert równiez korzysta z Twittera. Przykladowo pierwsza informacja o akcji militarnej, która miala doprowadzic do schwytania Osamy bin Ladena, pojawila sie wlasnie na Twitterze. Siec reaguje bowiem bardzo szybko. Jakosc dziennikarza lezy jednak w porzadkowaniu, ocenie i przygotowaniu informacji, a nie w sprawozdaniu: Cos sie wydarzylo. Moderatorzy, którzy odczytuja informacje na Twitterze, pokazuja tylko, ze osoby odpowiedzialne za program nie zrozumieli do konca narzedzia, jakim jest internet.
Powrócmy jednak do polityki. Politycy sa wystawiani na próbe konfrontacji, by coraz wiecej kanalów komunikacyjnych obslugiwac z coraz wieksza predkoscia. Jednoczesnie powinna byc przestrzegana specyfikacja srodka komunikacyjnego. Na dobre wychodzi politykom coraz latwiejsza i przede wszystkim mobilna technika komunikacji. Watpliwa pozostaje jednak kwestia, czy to wychodzi automatycznie w strone obywateli.
Klasyczny przypadek kanalu komunikacyjnego to abgeordnetenwatch.de. Na tej platformie nie tylko dokumentuje sie wyniki glosowania w parlamentach, ale równiez obywatele maja mozliwosc kierowac do poslów pytania. Odpowiedzi na te pytania wg pomyslu twórców powinny byc udzielane publicznie, a wiec tak, by postepowanie poslów bylo jawne.
Siec porusza szereg kwestii politycznej kategorii, ale czy politycy jako reprezentanci swoich wyborców i narodu rzadza inaczej, gdy sa swiadomi tego, ze istnieje mozliwosc obserwowania ich przez obywateli za pomoca mediów? Takie i inne pytania musi postawic sobie polityka.
Spolecznosciowe media i rewolucja
Co takiego uczynili obywatele bylego NRD bez Facebooka, by rozpoczac pokojowa rewolucje, która pózniej skonczyla sie zjednoczeniem Niemiec? To pytanie stawia sobie wielu, kiedy widza Arabska Wiosne Ludów, która jak dotad doprowadzila do obalenia rezimu w trzech krajach. Przypuszczalnie odpowiedzi nalezy szukac w predkosci zachodzacych zmian. Rewolucje nie sa niczym innym jak punktem zwrotnym, w ramach którego wiekszosc ludzi nie odklada swoich interesów na pózniej, tylko stara sie je natychmiast realizowac. Do tego konieczne sa uslugi online jako srodki masowej komunikacji.
Od biblioteki do sieci informacji
Co czynia biblioteki jako klasyczne miejsca wymiany mysli w ramach Web 2.0, skoro tylko zniknal strach przed promieniowaniem fal radiowych? (W Paryzu wiele publicznych bibliotek odstawilo w 2007 roku W-Lans z powodów zdrowotnych). Odpowiedz jest prosta: próbuja wspóldzialac. Obok kursów wprowadzajacych w swiat digitalny media sa digitalizowane, katalogowane i udostepniane uzytkownikom. O ile czynnosci te maja duze znaczenie, szczególnie przy historycznych zasobach, o tyle interesujaca pozostaje kwestia, co zyskuja biblioteki z tego rozwoju. Biblioteczne zasoby nie nadaja sie bowiem z powodu swojej wielkosci, by zamiescic je w internecie.