Interview mit Claudia Lux / Auf dem Weg zum Service Engineering

Inzwischen haben sowohl Infobib als auch Netbib das Interview von Claudia Lux mit dem Börsenblatt zum Anlass für eine eigene Berichterstattung genommen. Infobib zitiert Lux: “Die Präsidentin des Weltverbandes der Bibliotheken fordert die Verleger auf, ihr Geschäft für die digitale Zeit zu überprüfen. Offensives Denken sei gefragt.“ wohingegen Jürgen Plieninger vor allem auf die zahlreichen Kommentare seitens der Verleger im Artikel des Börsenblatts verweist.

Ich möchte einen anderen zentralen Satz von Frau Lux herausgreifen in dem Sie auf die Anforderungen der Bibliothekskunden eingeht: „Unsere Kunden wollen heute viel schneller als früher den direkten Zugriff auf Inhalte haben. Sie wollen dafür nichts bezahlen. Und sie wollen dafür nicht mehr unbedingt in die Bibliothek kommen. Diesem Anspruch haben wir uns zu stellen. Die notwendigen Investitionen dafür haben die Bibliotheken nie gescheut.“

Frau Lux hat mit ihrer Aussage einen wichtigen Punkt aufgegriffen. Warum sollen die Nutzer noch in die Bibliothek kommen außer um sich einmalig anzumelden? Bibliotheken dürfen sich nicht mehr nur als Ort des Holdings oder des Access verstehen sondern müssen ihre Kunden zunehmend als Partner begreifen und zielgerichtete Dienstleistungen erbringen.

Die Stadtbücherei Stuttgart hat dies bereits erkannt und bietet mit „Recherche à la carte“ einen Zielgruppenorientierten Rechercheservice.

„-Wir unterstützen Sie in Bewerbungssituationen, bei Auftragsvergaben, bei Seminararbeiten und Referaten.
-Wir sind Ihr Ansprechpartner, wenn Sie sich für aktuelle Themen interessieren.
-Wir recherchieren für Sie in Firmen- und Produktdatenbanken, in den wichtigsten Tages- und Wirtschaftszeitungen, in Volltextdatenbanken oder bei Dokumentlieferdiensten.
– Unsere Recherche ist individuell auf Sie abgestimmt.
– Wir garantieren Ihnen, dass die gewünschten Informationen für Sie am nächsten Werktag an einem Auskunftplatz der Zentralbücherei hinterlegt oder an Sie abgesandt sind.„